Exkursion zur Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg

(fe). Auch in diesem Schuljahr begaben sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 zur historischen Spurensuche in die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg. Viele nachdenkliche, teils erschrockene, aber vor allem interessierte Schülerinnen und Schüler – So könnte man die Exkursion wohl treffend zusammenfassen.

Neben der inhaltlichen Arbeit anhand von verschiedensten Quellen und Medien im Unterricht ist gerade für das Fach Geschichte das Lernen an außerschulischen Lernorten von besonderer Bedeutung. Dabei erleben die Schülerinnen und Schüler, dass Geschichte auch heute noch ‚greifbar’ ist. Im Kontext der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg im Geschichtsunterricht der 10. Klasse bietet sich daher ein Besuch der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg an.

Vielen als ‚Deutschlands einzige Dreiecksburg’ bekannt, hat die Wewelsburg vor allem eine bewegte Geschichte. Heinrich Himmler, der ‚Reichsführer’ der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS), plante dort die Einrichtung eines ideologischen Zentrums der SS und machte die Wewelsburg samt ihrem Umfeld somit zu einem bedeutenden Ort des NS-Regimes. Zudem bestand mit dem Konzentrationslager Niederhagen am Ortsrand von Wewelsburg ein Internierungslager mit bis zu 4.000 Gefangenen. Noch heute ist die nationalsozialistische Vergangenheit in Wewelsburg daher sehr ‚lebendig’. Mittlerweile werden die Burg und das Gelände unter anderem als Erinnerungs- und Gedenkstätte für die Jahre 1933-1945 genutzt.

Im Rahmen einer interaktiven Führung durch Teile der Wewelsburg und die Dauerausstellung „Terror und Ideologie der SS“ wurde den Schülerinnen und Schülern zum einen die Ideologie der Nationalsozialisten, vor allem der SS, und deren Umsetzung sehr anschaulich erklärt. Zum anderen wurden aber auch immer wieder Gegenwartsbezüge hergestellt, vor allem um die Verantwortung jedes Einzelnen für die Stärkung unseres freiheitlich-demokratischen Systems zu betonen.

Zum Abschluss der Exkursion kehrten die Schülerinnen und Schüler noch in der ‚Licht-Blick-Kirche an der Burg‘ ein – ein Projekt, das die Möglichkeit bietet, die gesammelten Eindrücke sacken zu lassen, aber auch spirituelle Entlastung und Vertiefung zu erfahren. Denn thematisch knüpfen die inhaltlichen „Lichtblicke“ in Form von Sinfonien von Licht, Musik, Farben und besinnlichen Worten an die Gräuel der NS-Zeit an und versuchen, Bewusstsein für Humanität und Spiritualität für die heutige Zeit zu schaffen. Nähere Informationen zu diesem tollen Projekt sind hier zu finden.

Das Titelbild zeigt die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10d während der Führung durch die Ausstellung.

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