Aber natürlich ist es ebenso ein wichtiges Anliegen, sich an diesem geschichtsträchtigen Ort erneut bewusst zu werden, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist und dass man für sie eintreten muss.
Daher ging es direkt am ersten Tag abends um 22:00 Uhr in das Reichstagsgebäude, in dem die Abiturientinnen und Abiturienten am Ort des Geschehens über dessen Geschichte, aber auch über aktuelle Themen wie die Sitzordnung des Plenarsaals oder die Arbeitsweise des Parlaments informiert wurden.
Um Berlin näher kennenzulernen, standen am nächsten Tag Stadtführungen in kleineren Gruppen auf dem Programm, in denen das Regierungsviertel erkundet wurde.
Ergreifend war die Gedenkstätte „Berliner Mauer“ in der Bernauer Straße. Hier konnten die Lernenden erleben, wie Die Mauer – beginnend mit einem Stacheldraht bis zum Ausbau des „Todesstreifens“ – immer weiter ausgebaut wurde und welche perfiden Mittel die DDR-Regierung einsetzte, um Menschen an der Flucht in den Westen zu hindern.
- Die Lernenden der Q2 vor dem Brandenburger Tor.
- Der vokalpraktische Kurs vor dem Kanzleramt.
- Die Abiturientinnen und Abiturienten auf der Besuchertribüne des Plenarsaals.
Das Stasi-Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen ermöglichte schließlich nicht nur einen tiefen Einblick in die Vergangenheit, sondern zeigte auch für die Gegenwart, dass Menschenrechte immer noch in vielen Ländern mit Füßen getreten werden und dass psychische und physische Folter noch längst nicht der Geschichte angehören. Die aktuellen Entwicklungen z.B. in Amerika, in denen die strikte Trennung von Legislative, Exekutive und Judikative immer mehr zu verschwimmen droht, oder die Erfolge populistischer Parteien z.B. in Polen, Ungarn, Italien und nicht zuletzt in Deutschland machen den Stellenwert einer solchen Studienfahrt, in welcher der Wert der Demokratie so eindringlich erfahrbar ist, deutlich.
Aber trotz dieser wichtigen Programmpunkte gab es natürlich auch viel Zeit zum Shoppen, für individuelle Erkundigungen und zum Feiern. So konnte die Fahrt gemütlich bei sommerlichem Wetter im Berliner „Prater“ ausklingen.