26.02.2025

Ein unvergesslicher „Abend voll Musik“

Tief beeindruckt zeigten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer nach dem „Abend voll Musik“ am Gymnasium St. Xaver - und das vollkommen zurecht! Schließlich hatten alle Schülerinnen und Schüler mit ihrem musikalischen Können zu begeistern gewusst.

Darüber hinaus zeigten sie in ihren Darbietungen oft auch andere, verborgene Seiten hinter der Musik auf, die nachdenklich stimmten. Mit Taylor Swifts Song „A Place In This World” eröffnete das Neigungsfach Vokal der Jahrgangsstufe 6 unter der Leitung von Stephanie Blome das Konzert, um sogleich voller positiver Emotionen das Stück „Diese Wut“ von Ida Barleben anzuschließen. Dagegen stimmten die Siebtklässlerinnen Lara Köhler und Celine Müller – leider ohne die erkrankte Emma Löneke – nachdenkliche Töne an: Sie setzten sich in dem von ihnen selbst verfassten Rap „Anders? Genau wie du!“ mit den Folgen von Rassismus in unserer Gesellschaft auseinander – eine außergewöhnliche Leistung insbesondere in einer Zeit, in der es angesichts zunehmender gesellschaftlicher Spannungen gilt, Zeichen für ein friedliches und tolerantes Miteinander zu setzen.

 

 

Auch Julia Derksens Interpretation des Songs „Never Enough“ aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ hinterließ einen tiefen Eindruck beim Publikum ebenso wie Simon Bambachs Version von Bob Dylans „Subterranean Homesick Blues“. Wie erstklassig er dabei von der Xaver-Band – bestehend aus Leander Meise (Schlagzeug), Simon Bambach (Gitarre), Carlsson Wandtke (E-Bass) und Frank Kieseheuer (Klavier) – begleitet wurde, war bemerkenswert und machte Lust auf mehr Auftritte dieser Gruppe.

 

 

Elisa-Marie Kluwes selbst verfasster Song „Moonlight“ zeugte von dem außergewöhnlichen Können dieser jungen Musikerin, die darüber hinaus über eine großartige Stimme verfügt. Gesanglich fortgesetzt wurde das Konzert mit einer kurzen Zeitreise: Das Neigungsfach Vokal der Jahrgangsstufe 5 stimmte nicht nur traditionelle Volkslieder wie das Stück „Kein schöner Land“, sondern auch moderne Songs wie „Alles nur geklaut“ der Acapella-Gruppe „Die Prinzen“ oder den im Original von Bruno Mars und Lady Gaga gesungenen Song „Die With A Smile“ an, bei dem die Schülerinnen und Schüler hervorragend von der Xaver-Band begleitet wurden.

 

 

 

Eine Premiere wurde im Anschluss von den beiden sicher durch das Programm leitenden Moderatoren Paul Ziser und Jonas Humborg angekündigt: Das SaXaverClub-Saxophon-Quartett, bestehend aus den vier Lehrerenden Julia Hannak, Anja Köhring, Stephanie Blome und Frank Kieseheuer spielte „Here Comes Julian“ von Heiner Wiberny, das romantische „Love Theme“ von Ennio Morricone sowie den Dschungelbuch-Klassiker „Probier´s mal mit Gemütlichkeit“ – allesamt voller „swingender“ Energie!

 

 

Von großer Aktualität scheint leider wieder der Song „Imagine“ von John Lennon zu sein. Darauf verwiesen die Sängerinnen und Sänger des vokalpraktischen Kurses der Jahrgangsstufe Q2, bevor sie dieses Lied klanggewaltig und mit einem großartigen Solo der Schülerin Matilda Schmidt zu Gehör brachten. Im Anschluss stellten sie das Volkslied „Kein schöner Land“ unter der Leitung des neuen Musikreferendars Alexander Leemhuis vor, allerdings in einer anderen Version als die, die zuvor ihre Mitschülerinnen und Mitschüler aus der Jahrgangsstufe 5 gesungen hatten: Durch eine leichte Veränderung des Textes bezog sich diese Fassung nicht mehr auf Deutschland, sondern auf die ganze Welt und wurde dabei kunstvoll mit dem afrikanischen Vokalsatz „Sayadi Yetu“ („Unser Planet“) verwoben, den Charlotte Kriegesmann beeindruckend sang. Mit dem von Billy Joel geschriebenen Schlaflied „Goodnight My Angel“ in einer Version der King-Singers verabschiedeten sich die Sängerinnen und Sänger des vokalpraktischen Kurses und ernteten für diesen vermutlich letzten Auftritt noch einmal viel Applaus.

 

 

 

Energiegeladen entführte die Big Band im Anschluss das Publikum in die achtziger Jahre: Unter der Leitung von Frank Kieseheuer spielte sie Songs wie „The Final Countdown“ der Band „Europe“, Michael Jacksons „Bad“ mit einem großartigen Klaviersolo von Felix Siegfried sowie „What A Feeling“ aus dem Tanzfilm „Flashdance“. Nachdenklich stimmte der abschließende Song „Rise Like A Phoenix“, der ursprünglich von der ESC-Gewinnern Conchita Wurst gesungen und nun eindrucksvoll von Elisa-Marie Kluwe präsentiert wurde. Schließlich stiftet dieser Song dazu an, gerade nicht aufzugeben und gegen alle Widerstände seinen eigenen Weg zu gehen.

 

 

Auf diese Weise war das Konzert nicht nur unterhaltsam, sondern zeugte von einer tieferen Auseinandersetzung mit der Musik. Zu danken ist dementsprechend nicht nur allen Schülerinnen und Schülern, sondern insbesondere allen beteiligten Musiklehrerinnen und Musiklehrern, die ihren Schülerinnen und Schülern auf diese Weise Entscheidendes mit auf den Weg geben.